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Mitgliederbrief
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Liebe Mitglieder des Fördervereins Naturbad Pfannteich,
wir möchten Sie/Euch über den Stand der Gespräche mit dem Bürgermeister und den Vertretern der im Rat tätigen Parteien informieren.
Am 23. März 2023 hat der Gemeinderat den Beschluss gefasst, das Naturbad Pfannteich aufgrund eines Gutachtens auf eine Badestelle zurückzustufen und zur Lösung des Weiterbetriebs bzw. der Wiederaufnahme des Naturbadebetriebes zwischen Gemeindeverwaltung und potenziellen Pachtinteressenten inkl. Fördervereins, zeitnahe Gespräche zu führen. Das Ergebnis sollte umgehend mit den politischen Gremien beraten werden.
Nachdem die Gemeinde fast fünf Monate für eine „Ausschreibung für einen Betreiber für das Naturbad Pfannteich“ gebraucht und der Förderverein als einziger Bewerber sich gemeldet hat, haben wir geglaubt, dass nunmehr konkrete Vereinbarungen getroffen werden können.
Leider läuft die Entwicklung anders.
Der Vorstand des Fördervereins hat sich entsprechend dem Beschluss der Mitgliederversammlung vom 9.3.2023 intensiv auf eine Betriebsübernahme zum 1.5.2024 vorbereitet und weitere Gespräche mit dem Bürgermeister und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geführt, siehe Mitgliederinformation im Juni 2023.
Nachdem wir im Jahr 2022 zusammen mit Bürgermeister Semper das Naturbad der Gemeinde Lengede mit der dortigen Bürgermeisterin und einem Vertreter des Fördervereins Naturbad Lengede besucht hatten und der Bürgermeister Semper sehr angetan war von der Organisation sowie dem schönen Bad, haben wir in den letzten Monaten mit ihm über einen „Betreibervertrag nach dem Muster der Gemeinde Lengede“ gesprochen.
Mehr als erstaunt waren wir, als uns der Bürgermeister am 18. August 2023 zu einem Gespräch eingeladen hat, um uns einen Vertrag einsehen zu lassen, der von einem Fachanwalt auf der Basis des kompletten Gutachtens von Prof. Dr. Carsten Sonnenberg (Mitglied der deutschen Gesellschaft für das Bäderwesen) verfasst wurde und mit dem Vertrag der Gemeinde Lengede nichts mehr zu tun hat.
Dieser Vertrag (alleine schon 16 Seiten) hat mit den Anlagen einen Umfang von über 100 Seiten. Die uns vorliegenden Musterverträge, auch der Vertrag der Gemeinde Lengede, haben maximal 5 bis 10 Seiten.
Einseitig sollen wir als Förderverein alle Haftungen und Kosten übernehmen, auch für das desolate „Umkleidegebäude“. Der Vertrag ist sehr einseitig zu Gunsten der Gemeinde, die überbordenden Ausführungen und Dopplungen im Vertrag und den Anlagen werden von uns nicht mitgetragen. Das gilt insbesondere für das fast 90-seitige Gutachten mit vielen Passagen, die mit dem Naturbad Hohenhameln nichts zu tun haben.
Wir haben daraufhin einen eigenen Betreibervertrag auf der Grundlage des Vertrags der Gemeinde Lengede erarbeitet, vier Seiten mit vier Seiten Anlagen (Übergabeprotokoll, Lageplan, Organigramm) und mit den Fraktionsvertretern am 11. September 2023 am Pfannteich besprochen. Es liegt nun in den Händen der Politik, ob es wieder zu einem Naturbad mit Attraktionen kommt oder ob es eine Badestelle bleibt. Die Mehrheit der Bürger in Hohenhameln aber besonders die Kinder und Jugendlichen wünschen sich ein Naturbad mi Kiosk, Insel, Wasserrutschen, Tretbooten und Veranstaltungen für Schulen, Kindergärten usw. am Pfannteich. Wir sind bereit die Haftung, soweit diese durch Versicherungen abgedeckt werden kann, zu übernehmen und alle Sicherheitserfordernisse einzuhalten. Darüberhinausgehende Forderungen können und sind wir nicht bereit wir zu übernehmen.
Wir wollen der Gemeinde helfen, das Naturbad Pfannteich als ein Stück Infrastruktur zu erhalten und auch Kosten mit der Hilfe von vielen ehrenamtlichen Helfern aber auch bezahlten Kräften (Schwimmaufsicht, Buchhaltung) zu sparen. Der von uns ins Gespräch gebrachte Zuschuss von 75.000 € erscheint vielen kritischen Betrachtern als hoch. Ein großer Kostenanteil sind dabei natürlich die Kosten, für die von der Gemeinde und im Gutachten geforderten Rettungsschwimmer. Hinzu kommen Kosten für die Pflege der Einrichtungen, Gebäude, Wasser, Untersuchungen, Rasenpflege, Strom, Versicherungen usw.. Da kommt einiges zusammen. Die Gemeinde Hohenhameln müsste, wenn sie das Naturbad selbst betreiben wollte, nach unseren Berechnungen jährlich ca. 168.000 € aufbringen. Diese Kosten ergeben sich aus den Tariflöhnen die die Gemeinde für die Verwaltung, den Bauhof und die Rettungsschwimmer bezahlten müsste. Wir können den Betrieb für nur 75.000 € leisten, weil wir mit Ehrenamtlichen, Aufwandsentschädigungen und Beschäftigten im gering verdienenden Bereich arbeiten würden und nur für fünf Monate Badebetrieb rechnen.
Ein hoher Kostenfaktor sind die Rettungsschwimmer. Normal ist bei der Größe des Bades ein Rettungsschwimmer, die Gemeinde erwartet drei Rettungsschwimmer. Die Gemeinde spart mit uns eine Menge Geld und Verwaltungsaufwand.Wir wären auch bereit auf ein Eintrittsendgeld zu verzichten, wenn die Gemeinde uns den Ausfall als Zuschuss erstattet.
Gemeindeverwaltung und Politik wissen, dass der Betrieb der Badestelle doch eine Menge Probleme bereitet und so nicht weitergeführt werden kann. Der Kioskbetreiber wird, nachdem mehrere Male im Verkaufswagen eingebrochen worden ist, nicht mehr weitermachen. Es gibt Probleme durch die fehlende Aufsicht während der Öffnungszeiten. Das Schließen am Abend funktioniert nicht mehr, Jugendliche haben das sehr schnell herausgefunden und die Verschmutzung nimmt zu. Durch die fehlenden Attraktionen turnen Jugendliche und Kinder teilweise auf den Absperrungen herum. Rettungsschwimmer an den Wochenenden sind erforderlich. Wir haben inzwischen einen Rettungsschwimmer gefunden, der auch schon an den Ferienwochenenden im Naturbad war. Nachdem die Gemeinde keine Möglichkeiten gesehen hat, haben wir den Rettungsschwimmer bezahlt.
Sprechen Sie mit den örtlichen Politikern über unsere Wünsche, helfen Sie mit, eine faire und partnerschaftliche vertragliche Lösung zu schaffen.
Mit herzlichen Grüßen
Thomas Tornack
Vorsitzender
Förderverein Naturbad Pfannteich e. V.
von Alexander Raths | Veröffentlicht am: 3. August 2023
Pfannteich in Hohenhameln: Gemeinde sucht jetzt einen neuen Bad-Betreiber
Hohenhameln - Der Pfannteich in Hohenhameln soll ab 2024 unter neuer Regie als Bad betrieben werden. Die Gemeinde sucht nun einen Interessenten. Der Förderverein Naturbad Pfannteich will weiterhin die Anlage übernehmen. Derzeit ist sie nur eine Badestelle ohne Aufsicht.
Foto: Sebastian Knoppik (Archiv)
Hohenhameln - Der Pfannteich ist als Naturbad ein Aushängeschild der Gemeinde Hohenhameln. Unklar bleibt aber immer noch die Zukunft der Anlage. Über diese wird schon seit Monaten intensiv diskutiert. Nun sucht die Gemeinde Hohenhameln per Mitteilung auf ihrer Homepage offiziell einen neuen Betreiber. Der Förderverein Naturbad Pfannteich bewirbt sich weiterhin um eine Übernahme. Das hob dessen Vorsitzender Thomas Tornack auf HAZ-Nachfrage am Donnerstag hervor.
Aktuell ist der Pfannteich laut Gemeinde als Badestelle kostenfrei und mit Kioskbetrieb während der Öffnungszeiten täglich von 9 bis 19 Uhr zugänglich. Die Badestelle ist nur übergangsweise als Provisorium gedacht. Besucher können dort schwimmen, zudem gibt es dort einen Kinderspielplatz, ein Beachvolleyballfeld sowie eine Liegewiese. Für die Badesaison 2024 und gegebenenfalls darüber hinaus will die Gemeinde einen Betreiber finden. Bewerber können ihr Interesse bis zum 25. August bekunden.
Förderverein will rasch Interesse bekunden
Dies will der Förderverein nach eigenen Angaben am Freitag dieser Woche per E-Mail auf jeden Fall tun. Vorsitzender Tornack dazu: „Bürgermeister Semper hat mich aktiv über die Ausschreibung auf der Homepage der Gemeinde informiert und sich auf den Ratsbeschluss der Gemeinde Hohenhameln vom 23. März bezogen.“
ln dem heißt es unter anderem: „Lösungen zum Weiterbetrieb ... werden zwischen der Gemeindeverwaltung und potenziellen Pachtinteressenten inklusive des Fördervereins zeitnah erörtert. Das Ergebnis wird umgehend mit den politischen Gremien beraten. Etwaige finanzielle Auswirkungen sind dann zu beschließen.“ Offen ist dem Förderverein zufolge, wie hoch ein möglicher Zuschuss der Gemeinde für den Betrieb sein könnte.
„Zumindest sind wir weiter im Gespräch“
Tornack merkt überdies an, dass eine Ausschreibung aus Sicht des Netzwerkes für Bäderbetriebe und der befreundeten Fördervereine aus der Umgebung bisher in keinem anderen Fall erforderlich gewesen sei.
Der Förderverein hebt jedoch auch hervor, dass Semper schon vor Ende der Frist bereit sei, „sich mit uns über eine vertragliche Grundlage auszutauschen und eine mögliche Entscheidung aus Sicht der Gemeinde, vorbehaltlich weiterer Bewerbungen, in den September-Sitzungen vorzubereiten.“
„Damit wären wir zumindest weiter im Gespräch. Nichtsdestotrotz müssen wir die Vorgehensweise akzeptieren und werden weiter am Ball bleiben“, betont Tornack und äußert sich auch zu einer weiteren Zusammenarbeit: „Wenn die Kommune einen anderen geeigneten Bewerber finden sollte, werden wir prüfen, ob und wie wir auf der Basis unserer Satzung weiterhin die Gemeinde unterstützen.“
Die entscheidende Voraussetzung
Die Gemeinde nennt auf Nachfrage Bedingungen, die für die Auswahl eines neuen Interessenten maßgebend sind. Entscheidende Voraussetzung sei, dass dieser oder diese den Betrieb rechtskonform gemäß eines vorliegenden Gutachtens der Deutschen Gesellschaft für das Bäderwesen gewährleiste. „Dazu wird zwischen Betreiber und Gemeinde ein Vertrag geschlossen“, erklärt Bürgermeister Uwe Semper (SPD). Nähere Einzelheiten sollen mit dem Interessenten besprochen werden.
Auch Semper verweist ausdrücklich auf den Gemeinderatsbeschluss im vergangenen März, dass Lösungen zur Wiederaufnahme des Naturbadbetriebes zwischen Bewerbern und auch dem Förderverein „zeitnah“ besprochen werden sollen. „An diesen Ratsbeschluss halte ich mich.“
von Sebastian Knoppik | Veröffentlicht am: 6. Juli 2023
Hohenhamelner Pfannteich: Lösung für Freibad zeichnet sich ab
Hohenhameln - Im Streit um die Zukunft des Hohenhamelner Pfannteichs bahnt sich eine Lösung an. Eine Entscheidung könnte im kommenden September fallen.
Foto: Sebastian Knoppik
Hohenhameln – Im Streit um die Zukunft des Hohenhamelner Pfannteichs bahnt sich eine Lösung an. Die Gemeinde hatte das bisherige Freibad zur Badestelleherabgestuft und dies mit Sicherheitsbedenkenbegründet. Der Förderverein will den Pfannteich gern zur nächsten Saisonübernehmen – dann wieder als Freibad mit Sprungbrettern, Rutschen und anderen Attraktionen.
Bürgermeister Uwe Semper (SPD) war zunächst davon ausgegangen, dass die künftige Trägerschaft ausgeschrieben werden muss . Doch nun hat Semper verschiedene Gespräche mit dem Vorsitzenden des Fördervereins,Thomas Tornack, geführt und über die Wünsche des Vereins gesprochen, sagt Semper: „Damit kann ich mich anfreunden.“
Vergabe ohne Ausschreibung?
Er will nun prüfen, inwieweit die Betriebsführung für das Bad auch ohne Ausschreibung vergeben werden kann. Und der Bürgermeister favorisiert eine solche Lösung: „Mich würde es freuen, wenn man auf eine Ausschreibung verzichten kann.“ Ziel ist es, dass noch im September eine Lösung gefunden wird. Dann könnte der Rat in seiner nächsten Sitzung Ende September darüber entscheiden. Voraussetzung dafür wäre aber, dass eine Vergabe ohne Ausschreibung tatsächlich rechtlich möglich ist, wie Semper betont.
Auch der Förderverein müsste dann noch die Entscheidung absegnen. Notwendig wäre für eine Übernahme des Freibads nach Angaben des Vorsitzenden Tornack auch eine Satzungsänderung. Dafür soll dann, voraussichtlich ebenfalls im September, eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Vereins einberufen werden.
Verein organisiert Badeaufsicht
Der Verein plant unterdessen bereits, wie im Falle einer Übernahme die Badeaufsicht gewährleistet werden kann. Demnach wird der Verein voraussichtlich ein bis zwei Rettungsschwimmer anstellen. Als weitere Badeaufsicht sollen ehrenamtliche Helfer einer zu gründenden Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft(DLRG) arbeiten.
und den Vorsitzendendes Fördervereins, ThomasTornack, überreicht.
Semper berichtete über die geänderten Planungen am Rande einer Spendenübergabe am Pfannteich. Die diesjährigen Hohenhamelner Konfirmandinnen und Konfirmanden hatten sich entschlossen, die Einnahmen der Kollekte ihres Konfirmationsgottesdienstes für den Erhalt des Badesees zu spenden. Der Förderverein hat den Betrag aufgestockt und davon einen Rettungsring mit 30 Meter langer Leine angeschafft. Der Ring sorgt laut Tornack für „ein Stück zusätzliche Sicherheit“. Und diese Sicherheit auf dem Pfannteich-Gelände ist für den Vorsitzenden auch eine wichtige Basis dafür, dass der Verein im nächsten Jahr das Bad tatsächlich übernehmen kann.
Förderverein Naturbad Pfannteich und Bürgermeister Semper bedanken sich bei Konfirmanden.
Der Förderverein Naturbad Pfannteich hat sich sehr über eine Spende der Konfirmanden aus Hohenhameln gefreut, die mit dieser Spende zum Ausdruck gebracht haben, dass sie ihr Naturbad mit Attraktionen wieder haben möchten.
Bei einem gemeinsamen Termin am 6. Juli hat sich der Förderverein zusammen mit dem Bürgermeister Uwe Semper bei den Konfirmanden mit einer netten Ansprache, Bratwurst und der Zusage, wenn die Gespräche mit der Gemeinde Hohenhameln weiter gut laufen, dass sie im nächsten Jahr die Rutschen, Tretboote, Padelebord, Schwimminsel und Sprungturm wieder nutzen können, bedankt.
Der Vorsitzende des Fördervereins Thomas Tornack erklärte, wir haben diese Spende aufgestockt und mit dem Geld einen „Rettungsring mit Wurfleine, Gehäuse und Rettungshinweisen“ gekauft, der in der Nähe des Sprungturms angebracht wird. Das ist unser Beitrag für die Sicherheit beim Baden im Pfannteich.
Der Förderverein hat in diesem Jahr bereits 13 Parkbänke mit Ehrenamtlichen instand gesetzt und einen Regenwasseranschluss vom Dach eines angrenzenden Gewerbebetriebes bauen lassen und finanziert. Der Pfannteich hat nach vielen Jahren Wassermangel einen guten Wasserstand zum Baden.
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Verein will Bad-Betrieb ab Mai 2024
Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 29.04.2023
Von Hans-Theo Wiechens
Der Plan: Anlage in Eigenregie erhalten
Der Förderverein Naturbad Pfannteich will das von der Gemeinde Hohenhameln als Badestelle heruntergestufte Pfannteichbad in Eigenregie übernehmen. Geplant ist, den Betrieb mit Rettungsschwimmern, Wasserrutsche und Sprungturm ab Mai 2024 als Naturbad wieder aufzunehmen. Dies machte Vorsitzender Thomas Tornack bei einem Info-Abend am Donnerstag im Dorfgemeinschaftshaus deutlich.
Die Gemeinde hatte die Umwandlung des Bades in eine Badestelle aufgrund eines Gutachtens wegen technischer Mängel und rechtlicher Bedenken zum 1. Mai diesen Jahres angebahnt. „Es gibt eine Alternative zu dieser Badestelle“, so Tornack. Mit einem Zuschuss von 75 000 Euro von der Gemeinde für den Betrieb werde dieser sicher gelingen. Deshalb habe der Förderverein mit dem Vorsitzenden des Netzwerkes Bürgerbäder, Hartwig Carls-Kramp aus Schwerte, sowie die Verbandsvorsitzenden der Genossenschaften des Naturerlebnisbades Luthe, Reinhard Gräbel, und des Naturbades Uetze, Michael Kropp, drei Referenten eingeladen.
Sie machten klar, dass es auch bei ihnen vor Jahren in der Bevölkerung einen Aufschrei gegeben habe, als die Kommunen die Schließung der Bäder beschlossen hatten. Daraus, so Carls-Kramp, seien die Fördervereine und gemeinnützigen Genossenschaften entstanden, die den Betrieb der Bäder mit großem Erfolg in Eigenregie durch Bürger übernommen hätten. Im Netzwerk Bürgerbäder seien derzeit 42 Bäder in fünf Bundesländern organisiert. Fördervereine würden den Erhalt ehrenamtlich unterstützen. Die drei Bäder, mit heute je rund 1000 Genossenschaftsmitgliedern, seien von der Form her nicht unbedingt mit dem Bad in Hohenhameln vergleichbar.
Jedoch gäbe es auch hier vernünftige Alternativen zu einer Badestelle, die aus seiner Sicht von der zu erwartenden Gefahr mehr als bedenklich sei. Die meisten Unfälle würden bei unbewachtem Badebetrieb passieren, so Carls-Kramp. Die Gemeinde könne mehr als froh sein, dass bisher nichts passiert sei.
Bei einem Naturbad mit trüben Wasser und Sprungturm müsse man für eine Wasseraufsicht oder Rettungsschwimmer der DLRG sorgen. „Ein Naturbad braucht viele, auf die man sich verlassen kann, sonst funktioniert das nicht“, so Michael Kropp aus Uetze. Wichtig sei auch die Einbindung der Schulen sowie Vereine, denn man könne auf dem Gelände viel mehr machen. Das gelte auch für Gastronomie. Am Ende der anschließenden Diskussion blieb offen, ob der Förderverein eine Genossenschaft oder GmbH anstrebt. Damit, so sagt Tornack, werde man sich noch beschäftigen.

Offener Brief an die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Hohenhameln
Zur Vorlage 2023/030 der Gemeinde Hohenhameln mit dem Betreff: Umwandlung des Freibades „Pfannteich“ in eine Badestelle und den am Mittwoch, den 7.3.2023 erscheinenden Presseartikeln in der PAZ/HAZ
Hohenhameln 7.3.2023
„Förderverein Naturbad Pfannteich e. V.“
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
der Förderverein nimmt Stellung zu der gestern veröffentlichten Vorlage für die Sitzung des Sozialausschusses am 14.3.2023 und zur Entscheidung am 23.3.2023 in der Sitzung des Rates der Gemeinde Hohenhameln.
Wir sind erstaunt über die Vorgehensweise des Bürgermeisters (BM) Herrn Semper und der Verwaltung (VW).
Wir wurden erst am 7.2.2023 vom BM zu einer Besprechung eingeladen, bei der uns erstmalig von einem Gutachten berichtet wurde, welches die Gemeinde bereits am 22.11.2022 beauftragt hatte.
Außerdem informierten uns BM Herr Semper und der Ortsbürgermeister (OB) Herr Goldbeck über ihre bereits dem Landkreis vorgelegten Bebauungspläne für das Pfannteich Gelände.
Leider erhielten wir, trotz vorheriger Bitte, den Einblick in das Gutachten von Prof. Dr. Sonnenberg erst am 22.2.2023. Nach intensivem Studium des umfangreichen juristischen Gutachtens zieht Prof. Dr. Sonnenberg das folgende Fazit zu den aufgezeigten Alternativen „Badestelle“ oder „Naturbad“.
Zitate:
- „Entscheidend dafür, ob ein Naturbad oder eine Badestelle eingerichtet wird, sind insbesondere ökonomische und haftungsrechtliche Gründe.
- „Die Anforderungen an die Verkehrssicherungspflicht und die erforderlichen finanziellen Aufwendungen sind bei einer Badestelle in der Regel geringer.“
- „Der Berater empfiehlt daher die Umwandlung in eine Badestelle, wenn eine ordnungsgemäße Wasseraufsicht nicht gewährleistet werden kann.“
Alle Attraktionen wie Badeinsel, Wasserrutschen und Sprungturm müssten dazu entfernt werden.
Der Pfannteich in Hohenhameln ist seit über 130 Jahren als naturnahe Badelandschaft mit Badeaufsicht beliebt.
Um eine Schließung des Naturbades und die Umwandlung in eine Badestelle zu verhindern, will der Förderverein am 9.03. 2023 in seiner Mitgliederversammlung über die Übernahme der Betriebsführung durch den Förderverein abstimmen lassen und führt bereits entsprechende Vorgespräche für die notwendige Aufsicht.
Nach unserer Auffassung kostet die Badestelle, betrieben durch die Gemeinde Hohenhameln mehr als der Betrieb des Naturbades durch den Förderverein. Das Ganze ist mit den derzeit beschlossenen Haushaltsmitteln möglich.Eine vorschnelle Schließung ohne einen nachvollziehbaren Alternativplan halten wir nicht für sinnvoll.
Zahlreiche Kommunen in unserer Nachbarschaft, z.B. die Gemeinden Lengede, Uetze und Wunstorf/Luthe haben ihre Bäder an einen Förderverein übertragen.
Warum nicht auch Hohenhameln?
Der Förderverein hat in den letzten drei Jahren durch die Anschaffungen von Badeinsel, Matschtisch, neuem Tretboot, Paddelboards, neuen Liegen, Sanierung des Sport- und Clubraums, Werbung und Veranstaltungen bewiesen, dass er mit seinen Mitgliedern in der Lage ist, das Bad zu betreiben.
Wir werden uns deshalb auf der Bürgerversammlung der Gemeinde Hohenhameln am 11.3.2023 um 16.00 Uhr zu Wort melden und bitten um Ihre Unterstützung.
Helfen Sie mit, das schöne Naturbad zu erhalten!
